Ausbildung

Von Ihrem*Ihrer Auszubildenden benötigen Sie:

• Steuer-ID Nummer

• Bankverbindung (für die Vergütungszahlungen / VwL)

• Name und Anschrift der Krankenkasse (frei wählbar)

• zusätzlich für Betriebe im Lebensmittelhandwerk: ein Gesundheitszeugnis nach dem Bundesseuchengesetz. Bei Ersteintritt in den Lebensmittelberuf muss eine Belehrung beim Gesundheitsamt erfolgen. Die Kosten trägt der Betrieb.

• bei Verkürzung der Ausbildungszeit ist eine Fotokopie des Abschlusszeugnisses der zuletzt besuchten weiterbildenden Schule mit einzureichen. Das gleiche gilt auch bei Anrechnung des Berufsgrundschuljahres oder der Berufsfachschule.

• bei jugendlichen Auszubildenden eine Bescheinigung über die Erstuntersuchung (§ 32 Jugendarbeitsschutzgesetz)

• Vor Abschluss eines Berufsausbildungsvertrages ist für Personen, die nicht aus EU-/EWR-Staaten kommen, eine Arbeitsgenehmigung zu beantragen. Diese sowie die Aufenthaltsgenehmigung sind gemeinsam mit dem Ausbildungsvertrag zur Eintragung vorzulegen. Nähere Informationen erhalten Sie über die Agentur für Arbeit unter www.arbeitsagentur.de/...

Das müssen Sie in die Wege leiten:

• Berufsausbildungsvertrag abschließen (→ Online-Lehrvertrag für Betriebe in der Handwerkskammer für Mittelfranken)

• Berufsausbildungsvertrag sowie alle weiteren ggf. erforderlichen Unterlagen (s. o.) vor Beginn der Ausbildung zur Eintragung bei der Kreishandwerkerschaft einreichen

• Anmeldung bei der zuständigen Berufsschule veranlassen. Diese Meldung muss online über die jeweilige Berufsschule erfolgen.

• Berufsschule Ansbach

• Berufsschule Gunzenhausen

• Berufsschule Rothenburg o.d.T.

• Anmeldung bei der Krankenkasse veranlassen

• Personalakte anlegen

• Bei Einstellung von jugendlichen Auszubildenden: Verzeichnis der Jugendlichen anlegen bzw. ergänzen

• Ausbildungsnachweis (Berichtsheft analog oder digital, wird im Ausbildungsvertrag festgelegt) anschaffen

• Ausbildungsordnung bereithalten (Download unter www.bibb.de/ )

• Betrieblichen Ausbildungsplan erstellen und bereithalten

• Benötigte Ausbildungsmittel festlegen und anschaffen

• JArbSchG § 47 – Bekanntgabe des Gesetzes und der Aufsichtsbehörde. Arbeitgebende, die regelmäßig mindestens eine*n Jugendliche*n beschäftigen, haben einen Abdruck dieses Gesetzes und die Anschrift der zuständigen Aufsichtsbehörde an geeigneter Stelle im Betrieb zur Einsicht auszulegen oder auszuhängen.

• JArbSchG § 48 – Aushang über Arbeitszeit und Pausen. Arbeitgebende, die regelmäßig mindestens drei Jugendliche beschäftigen, haben einen Aushang über Beginn und Ende der regelmäßigen täglichen Arbeitszeit und der Pausen der Jugendlichen an geeigneter Stelle im Betrieb anzubringen.

Ihr*e Auszubildende*r erhält von Ihnen: 

• einen in der Lehrlingsrolle registrierten Berufsausbildungsvertrag

• die Ausbildungsordnung und den betrieblichen Ausbildungsplan

• kostenfrei den Ausbildungsnachweis (Berichtsheft – (hand-)schriftlich oder digital)

• kostenfreie Ausbildungsmittel (Werkzeug etc.)

• Unfallverhütungsvorschriften

• Sicherheitskleidung

• Informationen zu relevanten Ansprechpersonen beispielsweise für Krankmeldungen, Problemen in der Schule/mit Kolleg*innen etc.

Das sollten Sie im Blick behalten: 

• Den Ausbildungsnachweis (Berichtsheft) prüfen und unterzeichnen: Der Ausbildungsnachweis dient Ihnen als Beleg für eine ordnungsgemäße Ausbildung. Dies ist besonders wichtig, sollte es zu einem Rechtsstreit bei Nichtbestehen der Prüfung kommen. Er ist zudem eine Zulassungsvoraussetzung zur Gesellen- bzw. Abschlussprüfung und muss vom ausbildenden Betrieb regelmäßig durchgesehen und unterzeichnet werden.

• Fortgang der Ausbildung nachhalten (wird der Ausbildungsplan erfüllt?) ► beispielsweise anhand des Ausbildungsnachweises

• Auszubildende für die überbetriebliche Ausbildung freistellen. Ergebnisse/Lernerfolg erfragen ► anhand des Ausbildungsnachweises / Kontakt zur ÜLU-Lehrkraft

• Regelmäßigkeit des Berufsschulbesuches/Lernerfolge kontrollieren ► Ausbildersprechtage wahrnehmen oder in anderer Form Kontakt zur zuständigen Lehrkraft halten

• bei jugendlichen Auszubildenden: vor Ablauf des ersten Ausbildungsjahres Nachuntersuchung gem. § 33 JarbSchG veranlassen, es sei denn der*die Auszubildende ist zwischenzeitlich 18 Jahre alt geworden. Die Bescheinigung über diese Untersuchung ist im Betrieb aufzubewahren.

• Informationen über eventuelle Änderungen bei der Ausbildungsvergütung einholen und Änderungen umsetzen

• monatliche Vergütungsabrechnung aushändigen und die Vergütung spätestens am letzten Werktag des Monats zur Verfügung stellen

• Zwischenprüfungsergebnis(se) oder Teil I auswerten und, sofern nötig, geeignete Maßnahmen zur Leistungsverbesserung vereinbaren

Das müssen Sie in die Wege leiten: 

• fristgerechte und vollständige Anmeldung zur Gesellen- bzw. Abschlussprüfung veranlassen

• rechtzeitig vor Ausbildungsende eine Rückmeldung geben, ob die Übernahme in ein Arbeitsverhältnis geplant ist. Ggf. auf die Pflicht zur Meldung beim Arbeitsamt hinweisen. Bei Übernahme: Arbeitsvertrag erstellen.

• Resturlaub berechnen und einplanen

• Der Berufsausbildungsvertrag ist rechtlich gesehen ein befristeter Vertrag, der mit Ablauf der vereinbarten Ausbildungszeit endet. Das Lehrverhältnis endet vor Ablauf der vereinbarten Ausbildungszeit, wenn der Auszubildende vor diesem Zeitpunkt die Gesellen- oder Abschlussprüfung besteht; das Lehrverhältnis endet dann vorzeitig mit der schriftlichen Bekanntgabe des Ergebnisses durch den Prüfungsausschuss.